Die Corona-Krise hat viele Dinge wirtschaftlich verändert – und Gewinner wie secunet aber auch viele Verlierer hervorgebracht. Immer klarer stellt sich heraus, dass es beim Umgang mit der Krise drei verschiedene Arten von Unternehmen gibt. Zum einen sind das die Beschleuniger, dann gibt es die Wandler und schließlich noch die Verlierer. Die Beschleuniger waren schon vor der Krise gut positioniert. Die Wandler haben positiv auf die Einschränkungen durch Corona reagiert. Die fehlende Bereitschaft zur Veränderung hat schließlich die Verlierer unter Druck gesetzt. Nach aktuellen Schätzungen gehören nur rund 25 Prozent der Unternehmen zu den Verlierern. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: 75 Prozent der Unternehmen werden sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Wie schon erwähnt gehört secunet zur Gruppe der Beschleuniger – und das nicht erst seit der Corona-Krise. Das Unternehmen hat die digitale Transformation schon seit Jahren vorangetrieben. secunet punktet dort, wo die Anforderungen an die Sicherheit in der Informationstechnologie besonders hoch sind. Die Wurzeln des SDAX-Unternehmens reichen zurück bis ins Jahr 1997. Damals stand der Umzug der Bundesregierung von Bonn in die neue Hauptstadt Berlin an. Eine wichtige Frage dabei: Wie kann eine sichere Kommunikation zwischen beiden Regierungsstandorten ablaufen?
Entdecken Sie 19 weitere TOP-Aktien!
SINA ist die erfolgreiche Basis bei secunet
Genau an dieser Stelle kommt secunet mit dem Projekt SINA ins Spiel. Die 4 Buchstaben stehen dabei für Sichere Inter-Netzwerk-Architektur. SINA wurde dabei als ganzheitliches Sicherheitssystem konzipiert. So können komplette digitale Infrastrukturen geschützt werden. Den Kern bilden dabei die perfekt aufeinander abgestimmten Netzwerkkomponenten und Clients. So ist eine wirksame Verschlüsselung garantiert und es lassen sich unterschiedlich klassifizierte Daten klar trennen – ob nun lokal beim Anwender oder auch über offene Netze.
Noch heute bilden die verschiedenen Produkte und auch Dienstleistungen rund um SINA die Basis der Geschäftstätigkeit bei secunet. 80 Prozent der Umsätze generiert das Unternehmen im öffentlichen Bereich (public sector) – ob nun mit der Bundeswehr, der Bundesregierung und den Bundesbehörden oder auch mit dem Kanzleramt. Die restlichen 20 Prozent stammen aus Businessanwendungen. Heute gehören sogar mehr als 20 DAX-Konzerne zu den Kunden.
80 Prozent der Umsätze mit öffentlichen Aufträgen
Dieser große Anteil an öffentlichen Aufträgen hat einen enormen Vorteil: secunet hat sich hier im Laufe der Jahre einen starken wirtschaftlichen Burggraben erarbeitet. Viele Systeme - ob beim Finanzamt, dem Zoll oder der Bundespolizei – basieren auf der SINA Technologie von secunet. Die Wechselkosten wären hier sehr hoch. Gleichzeitig ist aber auch die Produktqualität überdurchschnittlich. Bislang hat es noch keine erfolgreiche Attacke gegen die Sicherheitssysteme von secunet gegeben. Insofern gibt es für die öffentlichen Einrichtungen auch keinen Grund, nicht mehr auf die Technologielösungen und Beratungsdienstleistungen von secunet zu setzen.
Das ist sicherlich einer der Schlüssel des wirtschaftlichen Erfolges bei dem Unternehmen. Schlüssel ist hierbei ein gutes Stichwort. So basieren die Sicherheitslösungen von secunet auf dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Der Nutzer erhält ein digitales Zertifikat, was als Schlüssel fungiert und ins Schloss der digitalen Sicherheitsarchitektur passen muss.
Beispiel Austausch von Verschlusssachen zwischen Behörden: Hier hat SINA Workflow erst kürzlich die Zulassung für die durchgehende digitale Bearbeitung von Verschlusssachen (VS) bis einschließlich zur Einstufung GEHEIM erhalten. SINA Workflow ist das erste und einzige durchgängig digitale Managementsystem für Verschlusssachen. Es ermöglicht mehr Zusammenarbeit mit weniger Aufwand bei höchster Sicherheit.
Als komplett neues Produkt geht jetzt der SINA Communicator H an den Start. Der bietet eine sichere Sprachkommunikation und auch den Austausch von Videoinhalten an. Dazu passend hat secunet kürzlich die Firma Stashcat übernommen. So hatte secunet schon die Hardwareplattform für den Communicator. Doch durch die Übernahme kann secunet jetzt zusätzlich auf die sichere Sprach und Video Kommunikationssoftware zugreifen und so ein umfassendes Produkt anbieten.
Secunet ist daneben auch im Bereich E-Health stark vertreten und bietet beispielsweise mit dem secunet Konnektor eine Lösung für die Gesundheitskarte in den Arztpraxen und Kliniken in Deutschland an. Der Marktanteil allein in diesem Segment liegt derzeit bei über 50%.
Hinzu kommen Zukunftsthemen zur Erweiterung der Geschäftstätigkeit. Das Unternehmen ist Teil des europäischen Cloud-Projektes Gaia-X. Dabei soll eine sichere europäische Cloud-Lösung aufgebaut werden damit die Abhängigkeit von den US-Technologieriesen reduziert wird. secunet ist hier mit dem Projekt SecuStack dabei.
secunet Entry-/Exit-System (EES): Sichere, effiziente und zukunftsweisende europäische Grenzen
Das steigende Reiseaufkommen und die Einführung des Entry-/Exit-Systems zur Abfertigung und Registrierung von Third Country Nationals stellen die Schengen-Staaten vor neue Herausforderungen. secunet ist hier der starke Partner für EES-konforme, durchdachte Grenzkontrollsysteme. Diese sind ab 2022 in der EU per Gesetz vorgeschrieben für alle Luft-, Land- und Seegrenzen.
Zudem bietet der Geschäftsbereich secunet Business noch viel Potenzial denn die Zahl der Hackerangriffe auf die Wirtschaft nimmt stetig zu. Mit secunet edge ist die Firma im IIOT (Industrial Internet of Things) und Edge Computing Markt aktiv, neuerdings untermauert durch die Vertriebskooperation mit techdata.
Neuer 4-Jahres-Rahmenvertrag bietet Planungssicherheit
Wohin bei secunet die Reise gehen kann zeigt ein Ende Juni unterzeichneter neuer Rahmenvertrag an, der die bestehende Regelung mit der Bundeswehr um knapp 874 Millionen Euro erweitert. Der Vertrag hat eine Laufzeit von vier Jahren. Dabei sichert die neue Vereinbarung neben der Hard- und Softwarebeschaffung zusätzlich auch den Betrieb von schon 15.000 aktiven Komponenten aus der SINA-Produktfamilie.
Von Seiten des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (kurz BAIINBw) heißt es dazu: „Mithilfe des neuen SINA-Rahmenvertrages kann die Bundeswehr auch weiterhin kurzfristig und effizient Bedarfe im Bereich SINA decken und erhöht somit das IT-Sicherheitsniveau hinsichtlich verschlüsselter Datenübertragung.“ Für secunet bietet dieser Rahmenvertrag eine klare Planungssicherheit. Das jährliche mögliche Volumen umfasst dabei rund 70 Prozent des 2021 erzielten Gesamtumsatzes.
Der große Erfolg im Public Sector ist etwas, was uns besonders gefällt an diesem Investment. Ob Auswärtiges Amt, Kanzleramt oder auch NATO und die EU: Die maßgeblichen öffentlichen Institutionen gehören zu den Kunden von secunet. Das ist speziell im hochsensiblen IT-Sicherheits-Sektor eine Art Ritterschlag.
secunet wächst häufig doppelt so stark wie der Gesamtmarkt
Das enorme Potenzial zeigt sich bei dem Blick auf die Wachstumsraten. Der gesamte Markt für Cybersecurity wächst derzeit mit gut 10 Prozent pro Jahr. secunet jedoch hat es in den vergangenen Jahren immer wieder geschafft, ungefähr doppelt so stark zu wachsen wie der Gesamtmarkt. Bei der stabilen Basis durch viele neue Aufträge spricht vieles dafür, dass sich diese Entwicklung auch weiterhin fortsetzen kann.
Insgesamt profitiert die secunet Security Networks AG schon seit längerem von der starken Nachfrage nach hochwertiger und vertrauenswürdiger IT-Sicherheit und ist in diesem Wachstumsmarkt hervorragend positioniert. Sehr deutlich wurde dies im Geschäftsjahr 2020, welches auch stark von dem zunehmenden Rollout des secunet Konnektors für die elektronische Gesundheitskarte geprägt wurde. Hinzu kamen hohe Umsätze durch verschiedene Behörden. Hier ist sehr umfangreich in die Home-Office Ausstattung von sicheren mobilen Arbeitsplätzen (SINA Workstation) weiter investiert worden. Es folgten hohe Auftragsbestände und sehr starke Umsatz- und Ergebniszahlen.
Wenngleich der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 mit Verweis auf die „Sonderkonjunktur 2020“ vom Vorstand in gewohnter Weise zunächst sehr konservativ formuliert wurde, so schauen wir aufgrund der zunehmenden Cybersecurity-Risiken doch sehr zuversichtlich auf den weiteren Geschäftsverlauf der secunet Security Networks AG. Wir können es nicht besser ausdrücken wie der secunet Vorstandvorsitzende, Axel Deininger, der auf der letzten Hauptversammlung sagte: “Die Digitalisierung im öffentlichen Bereich hat gerade erst begonnen!”
Entdecken Sie 19 weitere TOP-Aktien!