BÖRSE ONLINE, AUSGABE 47/2024 📥 Artikel herunterladen
Natürlich freue ich mich über steigende Kurse, aber mein Glücksempfinden korreliert mit meinem Familienleben.
Seit nunmehr 20 Jahren besuche ich die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway in Omaha, Nebraska. Rat von Warren Buffett nehme ich somit immer gern an.
Zunächst einmal investiere ich grundsätzlich nur in Dinge, die ich verstehe und wo die Rendite nicht nur aus der Hoffnung besteht, dass mir zukünftig jemand mehr bezahlt, als ich heute bezahlen muss. Deswegen reizen mich alternative Investments nicht. Ich investiere eben gern in Unternehmertum und suche bei den Unternehmen nach einem auf Dauer verteidigbaren Wettbewerbsvorteil und einer werteorientierten Kultur.
Ja, habe ich. Auch wenn es nicht gefragt ist: Ich finde es problematisch, dass zunehmend Geschäfte nur noch bargeldlosen Zahlungsverkehr akzeptieren, was für kleinere Kinder, die noch keine Kreditkarte oder EC-Karte haben, extrem ärgerlich ist. Denn gerade den Kindern hilft es, zunächst einmal mit realem Geld zu lernen und nicht schon sehr früh mit rein virtuellem Geld umzugehen. Das finde ich nicht gut.
Davon gibt es leider immer welche, aber ich versuche einmal im Jahr, alle meine Ausgaben zu durchforsten, um die unsinnigen abzustellen.
Meine Eltern haben mir schon als Kind beigebracht, nicht neidisch zu sein. Aber ich war immer neidisch auf Kinder, die noch Geschwister hatten, denn ich bin als Einzelkind aufgewachsen.
Ich bin Value-Investor – ich denke, das sagt alles.
Offen gestanden beides ausgesprochen ungern. Ich fahre gerne selber.
Ich möchte gern die erfolgreiche Strategie, die ich 15 Jahre in meiner vorherigen Tätigkeit bei der Investmentaktiengesellschaft in Bonn umsetzen durfte, auch zukünftig bei Shareholder Value mit Mandaten wie dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, dem Frankfurter Stiftungsfonds und dem Modern-Value-ETF fortführen.
Ich fahre gern mit meiner Familie und Freunden in den Urlaub, wobei ich auch dort gern Zeit investiere, mich mit Unternehmensanalysen zu beschäftigen. An anderen Orten bekommt man teilweise nochmal einen anderen Blickwinkel. Das Denken ist dann freier.
Es gibt einige börsennotierte Unternehmen, die über einen sehr langen Zeitraum hinweg sehr erfolgreich gemanagt wurden. Nicht selten Unternehmen, die auch noch eigentümergeführt sind, wie beispielsweise Fuchs, Fielmann oder Sixt – um einige deutsche zu nennen. Oder beispielsweise Moltiply, ehemals Gruppo MutuiOnline aus Italien, wo Gründer und Vorstände alle Höhen und Tiefen bestens gemeistert haben.
Ich habe lange sparen müssen und habe mir mein erstes Auto gekauft, einen gebrauchten VW Golf II.
Jens Große-Allermann, Jahrgang 1967, ist seit März 2024 Vorstand und neben Frank Fischer Co-CIO der Fondsboutique Shareholder Value Management AG. Zuvor war er Vorstandsmitglied der Fiducia Treuhand AG in Bonn und der Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV.