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Fondspolicen: Wie die richtigen Tools und die Laufzeit zu besseren Ergebnissen führen

Geschrieben von Heiko Böhmer | Apr 15, 2025 7:08:29 AM

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In kürze für Sie zusammengefasst:

•     Laufzeit und Rendite: Eine längere Laufzeit verringert das Risiko und sorgt für stabilere Renditen.


•    Garantie Optionen: Garantien bieten Sicherheit, können jedoch die Rendite verringern, besonders bei langen Laufzeiten.

•    Tools zur Risiko-Steuerung: Einstiegsmanagement und Rebalancing sind bei kürzeren Laufzeiten hilfreich, bei langfristigen Verträgen oft weniger notwendig.

 

Die Wahl der richtigen Fondspolice für die Altersvorsorge ist eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen im Leben vieler Menschen. Dabei spielen nicht nur die Fonds, in die investiert wird, eine Rolle, sondern auch verschiedene Tools und Strategien, die im Laufe der Zeit des Vertrages zum Einsatz kommen. Viele dieser Werkzeuge zielen darauf ab, das Risiko zu steuern und die Rendite zu optimieren. Doch wie genau funktionieren diese Instrumente und wie beeinflussen sie die Performance einer Fondspolice? In diesem Artikel werden wir detailliert auf die wichtigsten Faktoren eingehen, die dabei helfen können, die Fondspolice optimal auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele abzustimmen.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Die Bedeutung der Laufzeit in der Fondspolice

2. Die Rolle der Garantie in der Fondspolice

3. Einstiegsmanagement: Wenn der Einstieg entscheidend ist

4. Rebalancing: Die Kunst der Anpassung

5. Auto-Login: Gewinne sichern ohne manuelles Eingreifen

6. Ablaufmanagement: Die sichere Endphase

 

 

 

Die Bedeutung der Laufzeit in der Fondspolice

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Wahl einer Fondspolice ist die Laufzeit des Vertrages. Die Länge der Vertragslaufzeit hat einen direkten Einfluss auf das Risiko und die Rendite des Investments. Die Idee hinter der Fondspolice ist es, dass das Kapital in Fonds investiert wird, die im Laufe der Zeit wachsen und dem Kunden eine solide Altersvorsorge ermöglichen. Aber wie beeinflusst die Laufzeit die Entwicklung dieser Investitionen?
Ein einfaches Beispiel: Nehmen wir den DWS ESG Akkumulat Fonds, einen globalen Aktienfonds, der sich besonders für die langfristige Altersvorsorge eignet. Dieser Fonds existiert bereits seit 1961 und ermöglicht es, verschiedene Sparpläne über unterschiedliche Laufzeiten zu vergleichen – von einem Jahr bis zu 30 Jahren.

•    Kurze Laufzeiten (1 Jahr): In einem so kurzen Zeitraum kann die Performance eines Fonds stark schwanken. Ein Sparer könnte innerhalb eines Jahres entweder einen Gewinn von 67,3 % erzielen oder einen Verlust von 41,5 %. Dies zeigt, wie volatil die Märkte auf kurze Sicht sind.

•    Lange Laufzeiten (15 und 30 Jahre): Mit zunehmender Laufzeit wird das Risiko deutlich verringert. Bei einer 15-jährigen Laufzeit ist der schlechteste Fall ein Gewinn von 1 %, während der beste Fall eine Rendite von 16,3 % aufweist. Noch stabiler wird es bei einer 30-jährigen Laufzeit, wo selbst im schlechtesten Fall eine Rendite von 6,6 % erzielt wird.

Je länger das Kapital investiert bleibt, desto weniger abhängig ist die Rendite von kurzfristigen Marktschwankungen. Diese Langfristigkeit sorgt dafür, dass das Risiko im Laufe der Zeit geglättet wird und die Rendite stabiler wird.


 

Die Rolle der Garantie in der Fondspolice

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von Fondspolicen ist die Möglichkeit, eine Garantie auf die Rendite zu vereinbaren. Dies bedeutet, dass der Kunde eine gewisse Mindestverzinsung oder ein Minimum an Rückzahlung garantiert bekommt, unabhängig von der Marktentwicklung. Besonders bei der Performance Plus Fondspolice wird eine solche Garantie angeboten. Doch wie wirkt sich die Wahl der Garantie auf die Ergebnisse aus?
Die Performance Plus Fondspolice funktioniert nach einem dynamischen Zweitopf-Hybridmodell, bei dem ein Teil der Beiträge in ein sicheres Anlagevermögen fließt, um eine Garantie zu schaffen, und der andere Teil in Fonds investiert wird, um eine höhere Rendite zu erzielen. Die Garantie kann dabei flexibel zwischen 0 % und 80 % gewählt werden, wobei in der betrieblichen Altersvorsorge aus gesetzlichen Gründen eine Obergrenze von 80 % bestand, allerdings ist es seit diesem Jahr auch möglich, in der betrieblichen Altersvorsorge eine 100 % Garantie zu vereinbaren.

•    Beispiel für eine hohe Garantie: Ein Vertrag mit einer 80%-Garantie hatte nach 30 Jahren eine Ablaufleistung von 81.000 Euro.
•    Beispiel für eine mittlere Garantie: Bei einer 50%-Garantie lag die Ablaufleistung bei etwa 90.000 Euro.
•    Beispiel ohne Garantie: Ohne Garantie erzielte der Vertrag eine Auszahlung von rund 94.000 Euro.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass bei langen Laufzeiten eine hohe Garantie oft unnötig ist, da das Risiko durch den langen Zeitraum bereits ausgeglichen wird. Bei kürzeren Laufzeiten hingegen kann eine hohe Garantie sinnvoller sein, um das Risiko eines ungünstigen Markteintritts zu verringern.

 

 

Einstiegsmanagement: Wenn der Einstieg entscheidend ist

Das Einstiegsmanagement ist ein weiteres Tool, das in der Fondspolice genutzt wird, um das Risiko zu steuern. Dieses Tool kommt besonders zum Einsatz, wenn größere Einmalzahlungen oder Zuzahlungen in die Fondspolice fließen. Das Kapital wird dabei zunächst in risikoärmere Anlagen investiert und dann schrittweise in riskantere Aktienfonds umgeschichtet, sobald sich die Märkte stabilisieren.
Für langfristige Verträge, die über viele Jahre oder sogar Jahrzehnten laufen, ist das Einstiegsmanagement jedoch oft nicht notwendig. Die langfristige Entwicklung des Marktes macht es in vielen Fällen überflüssig, da die Märkte im Laufe der Zeit tendenziell wachsen. In kürzeren Laufzeiten kann es jedoch sinnvoll sein, da es das Risiko verringert, zu einem ungünstigen Zeitpunkt in den Markt einzutreten.


 

Rebalancing: Die Kunst der Anpassung

Rebalancing bedeutet, dass die ursprünglich festgelegte Fondsmischung während der Laufzeit angepasst wird. Dies passiert, wenn sich die einzelnen Fonds unterschiedlich entwickeln. Das Ziel des Rebalancing ist es, das Risiko gleichmäßig zu verteilen und zu verhindern, dass der Vertrag zu stark von einem einzelnen Fonds abhängt.

Rebalancing eignet sich besonders dann, wenn der Kunde eine breite Fondsmischung gewählt hat und es darum geht, das Risiko zu kontrollieren, weniger aber, wenn das Ziel eine maximale Rendite ist, denn es kann die Renditechancen schmälern, da Gewinne aus den gut laufenden Fonds entnommen und in die schlechter laufenden Fonds umgeschichtet werden.

 

Auto-Login: Gewinne sichern ohne manuelles Eingreifen

Das Auto-Login ist eine moderne Möglichkeit, Gewinne aus Fonds automatisch in sicherere Anlagen umzuschichten, ohne dass der Kunde aktiv eingreifen muss. Besonders bei Verträgen ohne Garantie ist Auto-Login ein nützliches Tool, um sicherzustellen, dass die erzielten Gewinne auch langfristig gesichert bleiben.

Im Gegensatz zum manuellen Login, bei dem der Kunde selbst entscheiden muss, wann eine Umschichtung stattfinden soll, bietet Auto-Login eine automatische und damit sicherere Methode, um das Kapital zu schützen.

 

Ablaufmanagement: Die sichere Endphase

Das Ablaufmanagement sorgt dafür, dass am Ende der Laufzeit das Kapital aus den volatileren Fonds in risikoärmere Anlagen umgeschichtet wird. Dies ist besonders wichtig, wenn die Laufzeit kürzer ist und das Risiko einer hohen Schwankung des Kapitals noch besteht. Bei sehr langen Laufzeiten ist ein Ablaufmanagement hingegen weniger notwendig, da die Märkte über die Jahre das Risiko bereits geglättet haben.

 

 

Fazit: Die richtige Wahl der Tools für Ihre Fondspolice

Die Wahl der richtigen Tools und Strategien für eine Fondspolice hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von der Laufzeit und dem individuellen Risikoprofil des Anlegers. Die Kombination aus einer gut gewählten Garantie, einem strategischen Einstiegsmanagement, dem gezielten Rebalancing und der Verwendung von Auto-Login und Ablaufmanagement kann dabei helfen, das Risiko zu minimieren und die Rendite zu optimieren. Für langfristige Anleger, die über Jahrzehnte investieren, kann die Wahl der richtigen Instrumente entscheidend dafür sein, wie erfolgreich ihre Altersvorsorge wird.

Die Fondspolice bietet eine flexible und individuelle Möglichkeit, die Altersvorsorge zu gestalten – sei es mit oder ohne Garantie oder bestimmte Tools. Wichtig ist, dass die Entscheidung auf einer gründlichen Analyse der eigenen Bedürfnisse basiert.



In diesem Sinne: informieren sie sich über ihre Optionen – und sichern sie Ihre Altersvorsorge.

 

Disclaimer: Dieser Beitrag ist mit Hilfe von KI entstanden. Die zugrunde liegende Quelle ist der Vortrag "Tools im Bereich Fondspolicen richtig einsetzen" von Iris Brehm (Stuttgarter Lebensversicherung a.G.), der über die Fondsgipfel-Akademie veröffentlicht wurde. Die Informationen sind vom Stand 14.03.2025 und können sich jederzeit ändern. Schauen Sie sich den Beitrag in der vollständigen Länge an, um den Inhalt vollumfänglich erfassen zu können. 


 

 

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