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LinkedIn-Tipps: Fast alle verschwenden riesiges Potenzial!

Geschrieben von Endrit Cela | Mar 8, 2023 9:40:02 AM

Soziale Medien sind nicht erst seit kurzem sehr beliebt. Privat, zur Unterhaltung, nutzen Milliarden Menschen regelmäßige verschiedene Netzwerke oder Contentangebote. Ganz anders sieht es hinsichtlich beruflicher Nutzung aus. Gerade einmal 19% aller Unternehmen nutzen zum Beispiel das Karrierenetzwerk LinkedIn. Hier verbirgt sich unendliches ungenutztes Marketing- und Vertriebspotenzial.

LinkedIn ist die wichtigste Plattform für das Networking und das Knüpfen von geschäftlichen Kontakten. Daniel Hünebeck ist Experte für Onlinemarketingstrategien speziell für den Auftritt auf LinkedIn. Er zeigt, wie Unternehmen und Einzelpersonen LinkedIn gewinnbringend einsetzen. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung seines Vortrages auf der Fondsgipfel-Akademie.

Sie können LinkedIn dabei zur Erfüllung verschiedenster Ziele nutzen. Die Plattform kann schlicht als Mittel zur Verbreitung von Informationen, Meinungen und zum Austausch dienen, ganz im Sinne eines klassischen Social Networks. Sie können aber noch weitaus mehr mit LinkedIn erreichen. Viele nutzen die Plattformen, um sich als Experten in Ihrem Tätigkeitsbereich zu positionieren. Sie können Followerschaften aufbauen, die Sie alle potenzielle Kunden verstehen sollten. LinkedIn ist dadurch ein machtvolles Mittel zur Kundenakquise. Es wurde festgestellt, dass Konversionsraten für neue Kontakte tatsächlich viermal höher sind als auf anderen sozialen Netzwerken.

 

 

Richtig mit LinkedIn starten

 

Viele Menschen zweifeln daran, dass Sie Reichweite auf sozialen Netzwerken erreichen können. „Es gibt schließlich bereits so viele bekannte Persönlichkeiten“ oder „was kann ich schon sagen, was niemand sonst bereits gesagt hat“ sind beliebte Gründe, die dann angeführt werden. Für die ein oder andere Plattform mag da auch etwas dran sein.

Wenn Sie versuchen möchten auf Instagram große Reichweiten aufzubauen, ist das sicherlich eine deutlich schwierigere Aufgabe. Hier posten so unglaublich viele Nutzer Inhalte, dass aus der Menge rausstechen mit hohem Aufwand verbunden ist. Bei LinkedIn sieht das etwas anders aus. Es gibt hier noch viel ungenutztes Potenzial, da 94% der Nutzer nur mitlesen aber nichts posten. Der Wettkampf um die Aufmerksamkeit der Leser ist auf LinkedIn vergleichsweise klein. Die Nutzerzahlen der Plattformen wachsen jedoch in Rekordtempo.

Zusammengefasst gibt es verhältnismäßig wenig Nutzer, die „sprechen“ und viele Nutzer, die „zuhören“, sodass Sie hier als „Sprecher“ schneller Erfolge erzielen können.

Zu Beginn ist es immer interessant, den Status Quo zu betrachten. LinkedIn gibt eine Kennzahl aus, die den Wert Ihrer Aktivität für LinkedIn bewertet. Die Skala reicht von 0 bis 100 Punkte. Je höher der SSI-Wert ist, desto mehr Vertrauen genießt der Nutzer bei LinkedIn und desto höher ist seine Reichweite. Der Durchschnitt liegt bei 40, Werte zwischen 60-80 sind bereits Top-Rankings. Sie finden diese Kennzahl unter: https://www.linkedin.com/sales/ssi. Behalten Sie den SSI im Auge, um Ihre Fortschritte zu verfolgen.

 

Wie funktioniert der LinkedIn-Algorithmus?

 

Das Geschäftsmodell ist im Grunde identisch, wie bei anderen Sozialen Netzwerken auch. Der Algorithmus von LinkedIn ist darauf ausgerichtet, Nutzer so lange wie möglich auf der Plattform zu halten. Je länger der Konsument auf der Plattform unterwegs ist, desto mehr Werbung sieht er dort und durch diese Anzeigen verdient LinkedIn Geld (und LinkedIn-Werbung ist teuer, das können Sie mir glauben). Dementsprechend liegt der Fokus des Netzwerks auf hochwertigen Inhalten und interessanten Informationen oder Meinungen. Langweilige, wenig informative Inhalte sorgen dafür, dass Nutzer den Feed verlassen.

Daher selektiert der LinkedIn Algorithmus sehr rigoros. Der Erfolg eines Posts in den ersten 2-3 Stunden entscheidet, ob LinkedIn den Post weiterempfiehlt und verbreitet oder der Post aus den Feeds weitestgehend verbannt wird. Unter Ihren Beiträgen Ihres Profils ist der Post natürlich noch zu sehen, der Post wird nicht gelöscht. Er wird aber auf den Startseiten, den Feeds, wo der Algorithmus regiert, nicht angezeigt und dementsprechend sieht es kaum jemand.

Erfolg ergibt sich dabei aus der Anzahl der Interaktionen und positiven Bewertungen. Erhält Ihr Post zu Beginn Likes, positive Kommentare und wird geteilt, dann wird er auch verstärkt angezeigt. Auch Klicks auf „mehr anzeigen“ tragen zu hoher Sichtbarkeit bei.

LinkedIn Beiträge sind zudem langlebig, normalerweise werden Sie drei bis sieben Tage angezeigt. Das führt dazu, dass Ihre Follower oder Ihr Netzwerk, Ihre Beiträge nicht so leicht verpassen. Die Feeds anderer Netzwerke sind viel dynamischer. Posts verschwinden nach wenigen Stunden, sodass alle Nutzer, die in diesem Zeitraum nicht online waren, Ihren Post nicht sehen.

 

Wie Ihr LinkedIn-Auftritt aussehen sollte.

 

Die allermeisten Beiträge bestehen aus Text und Bild. Wichtig ist, dass Sie Ihre Texte strukturieren. Um den Text attraktiver zu gestalten, sollten Absätze, Bulletpoints und Emojis verwendet werden. Bitte keine Textblöcke veröffentlichen.

Laden Sie ein geeignetes Bild hoch. Visuelle Informationen verarbeiten Menschen einfach besser, diese Beiträge sind deshalb beliebter als reine Textbeiträge.

Thema Hashtags: Drei bis fünf Hashtags sind optimal, weniger als drei Hashtags bedeuten eine 40% geringere Reichweite, mehr als fünf Hashtags eine 20% geringere Reichweite und mehr als neun Hashtags eine 35% reduzierte Reichweite.

Besonderes Augenmerk sollten Sie auf den Beginn Ihrer Posts legen. Die ersten drei Zeilen sind besonders wichtig, da sie darüber entscheiden, ob der Nutzer mehr lesen möchte oder nicht. Der Rest des Beitrags verbirgt sich in der Regel hinter mehr anzeigen. Sie wissen bereits, dass Klicks auf mehr anzeigen Ihre Reichweite steigern.

Ein paar Worte noch zu Kommentaren. Sie sollten in ganzen Sätzen kommentieren. Konstruktives Feedback oder fundierte Meinungen kann man schlecht in zwei Wörtern abgeben.

 

Das optimale Profil

 

Besonders Selbständige, wie es viele Finanzberater sind, stehen vor der Entscheidung, ob man auf einer Unternehmensseite oder einer persönlichen Seite aktiv sein sollte. Die Antwort ist: Menschen verbinden sich gerne mit Menschen, daher sind Firmenprofile weniger relevant.

Ihr optimales Profil auf LinkedIn sollte wie eine virtuelle Visitenkarte von Ihnen sein. Das Hintergrundbild sollte eine typische Arbeitssituation zeigen, das Profilbild zeigt das Gesicht vordergründig, da es an anderen Stellen klein angezeigt wird und man keinen Platz verschwenden möchte.

Der Profilslogan sollte Keywords, Branche und Interessen enthalten. In der Infobox stehen Ihnen 2000 Zeichen zur Verfügung, um zu beschreiben, wer man ist, was man tut und wie man potenziellen Kunden helfen kann. Auch hier sind Strukturierung und Emojis wichtig.

Das Feld Berufserfahrung sollte wie ein gekürzter Lebenslauf aussehen und nicht nur die Position und Firma, sondern auch Tätigkeitsbeschreibungen enthalten. Kenntnisse und Empfehlungen sind tolle Möglichkeiten, um die Qualität seiner Produkte oder Dienstleistungen zu verifizieren. Bestätigen Sie Kontakten aus Ihrem Netzwerk Kenntnisse und schreiben Sie Empfehlungen, dann werden viele diesen Gefallen erwidern.

 

Die fünf Säulenstrategie

 

Die Fünf-Säulen-Strategie, beinhaltet verschiedene Ansätze, Posts zu gestalten. Sie umfasst persönlichen Content, Thought Leadership, Event Content, Vertriebscontent und Drittpartei-Inhalte.

Die erste Säule ist der persönliche Content. Hier geht es darum, eine persönliche Note in Ihre Posts zu bringen, ohne dabei zu übertreiben (das LinkedIn Publikum interessiert nicht, was Sie gerade gegessen haben). Sie können aber beispielsweise ein Hobby mit Ihrer Arbeit verbinden und Parallelen zwischen Erlebnissen und Ihrer Arbeit herausstellen. Auf diese Weise können Sie Vertrauen schaffen und Sympathie gewinnen.
Die zweite Säule ist das sogenannte Thought Leadership. Hierbei geht es darum, tiefgründige Inhalte zu erstellen, um Ihre Expertise zu beweisen und sich als Experte in Ihrem Bereich zu positionieren.

Die dritte Säule ist der Event Content. Hierbei geht es darum, über relevante Veranstaltungen Ihrer Branche zu berichten. Sie können eine Ankündigung, Eindrücke während des Events oder ein Recap danach posten (oder auch alle drei). Was sind Ihre Takeaways? Was fanden Sie besonders spannend? Was nehmen Sie von der Veranstaltung mit?

Die vierte Säule ist der Vertriebscontent. Hier sollten Sie darauf achten, nicht unmittelbar zu verkaufen, sondern Best Practices, Case Studies und Interviews zu teilen, um Ihren Wert als Experte und Profi zu unterstreichen.

Die fünfte Säule ist das Teilen von Drittpartei-Inhalten. Wenn Sie Inhalte anderer teilen, die für Ihre Zielgruppe interessant sind, sollten Sie immer einen Mehrwert schaffen und Ihre eigene Meinung oder Gedanken ergänzen.

Wenn Sie selbst nicht posten möchten, können Sie auch aktiv kommentieren, um Ihre Sichtbarkeit zu steigern. Das muss in hoher Frequenz, mindestens fünf Mal täglich erfolgen. Auch hier gilt es, konstruktive Kommentare in ganzen Sätzen zu schreiben. Ein „herzlichen Glückwunsch“- Kommentar bringt Ihnen nicht viel.

 

Checkliste zum Downloaden

 

Den ausführlichen Vortrag inklusive Präsentation zum Download finden Sie auf der Fondsgipfel-Akademie. Nicht verpassen!