Value-Investing

Value-Investing made in Frankfurt

Unser Modern Value Ansatz

Wir bei Shareholder Value Management sind fest davon überzeugt, dass die Aktien, in die wir investieren, eine attraktive risikoadjustierte Performance über volle Marktzyklen liefern. Dabei setzen wir nicht auf die Lehrbuchdefinition des Value Investings, sondern haben unseren eigenen Ansatz entwickelt, der verschiedene Faktoren bei der Aktien-Selektion berücksichtigt. Die Basis bilden hier die vier Prinzipien des Value-Investings. Mit diesem Modern Value Ansatz sind wir in der Lage die Renditen zu stabilisieren und gleichzeitig die Risiken in den Portfolios deutlich zu senken, damit unsere Kunden aktienmarktähnliche Renditen mit deutlich geringeren Schwankungen erzielen.

Value-Investing ist der Stil mit der langfristig besten Performance

Aus Sicht der Modern Value-Philosophie, die von Warren Buffett entwickelt und umgesetzt wurde, greift die Fokussierung auf die Bewertung in Grahams Definition zu kurz. Im Modern Value ist nicht allein der Buchwert eines Unternehmens entscheidend, sondern die Frage, welchen Mehrwert in Form von Dividenden, Wachstum und Rendite auf reinvestiertes Kapital (ROIIC) ein langfristig orientierter Investor erhält. 

Beim Vergleich der Renditen zwischen Value- und Growth-Aktien ist es kein Geheimnis, dass der Value-Ansatz in den letzten Jahren unterdurchschnittlich abgeschnitten hat.

Aber eins bleibt bestehen: Value Investing war der Investment-Stil mit der besten langfristigen Performance – auf Basis der Jahre 1926 bis 2020. 

Die erweiterte Betrachtungsweise des Modern Value Investings löst sich vom statisch ermittelten Buchwert und ermöglicht im Unterschied zur klassischen Value-Philosophie Grahams auch die Investition in Unternehmen mit einer höheren Bewertung (hinsichtlich KGV oder KBV). Die Kombination aus guten und sehr sicheren Wachstumsperspektiven und hohen erwarteten Kapitalrenditen rechtfertigen diese.

Genau das ist der Ansatz des Modern Value, der von Warren Buffett zusammen mit seinem Geschäftspartner Charlie Munger in den vergangenen Jahrzehnten schon entwickelt wurde, aber in der jüngeren Vergangenheit auch stärker von ihm umgesetzt wurde. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Einstieg von Warren Buffett bei Apple. Lange Zeit hat Buffett einen Bogen um das Kult-Unternehmen gemacht, doch jetzt ist er einer der größten Einzelaktionäre, weil Buffett die überragende Marktstellung und das enorme Wachstumspotenzial bei Apple überzeugt hat.

Vom klassischen Graham Value-Investing zu Modern Value

Beim klassischen Value Investing setzt man auf Unternehmen, die eine hohe Sicherheitsmarge aufweisen. In der Praxis bedeutet das: Diese Unternehmen notieren unter dem inneren Wert. Value-Investoren setzen hierbei darauf, dass sich bei den Qualitätsunternehmen die Unterbewertung abbaut und durch Kurssteigerungen wieder dem Inneren Wert annähert. So ist es im Idealfall möglich, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Wir sind bereit auch höhere Bewertungen zu akzeptieren

Value-Investing bezeichnet, vereinfacht ausgedrückt, die antizyklische Kapitalanlage in Unternehmen mit einer Sicherheitsmarge. Der Wert des Zielunternehmens und der zukünftigen Cashflows steht damit im Vordergrund, nicht der Börsenpreis. Urvater des Value-Investings ist der Amerikaner Benjamin Graham mit seinem, zusammen mit David Dodd 1934 geschriebenen, Buch „Security Analysis“, das noch heute als das „Alte Testament“ des Value-Investings gilt. Einer von Grahams Schülern an der Columbia University war übrigens der amerikanische Multimilliardär Warren Buffett, der es mit dieser Strategie zu einem der reichsten Menschen der Welt gebracht hat. Graham‘s 1949 verfasstes Werk „The Intelligent Investor“ beschrieb Buffett einmal als das „mit Abstand beste Buch, das jemals für Investoren geschrieben wurde“.

Doch genau dieser klassische Ansatz hat in den vergangenen Jahren nicht sehr gut funktioniert. So waren bei vielen Unternehmen die Sicherheitsmargen nicht besonders groß und so die Kurschancen auch nicht so groß. Zusätzlich sind andere Segmente – und hier vor allem die Technologieaktien, die in der Regel deutlich höher bewertet sind – auch klar besser gelaufen. Selbst gut geführte Unternehmen in klassischen Segmenten haben es nicht geschafft, stark zu wachsen und eine gute Performance zu erzielen. 

Wir haben uns auch schon vor einiger Zeit stärker auf Unternehmen konzentriert, die nicht mit einer sehr niedrigen Bewertung punkten. Wir sind jetzt auch bereit, höhere Bewertungen in Kauf zu nehmen. Das lohnt sich aufgrund der starken Marktstellung vieler Unternehmen. 

Und hier kommt das Prinzip des Burggrabens ins Spiel, das für uns ganz entscheidend ist. Wenn Unternehmen einen solchen wirtschaftlichen Burggraben haben, den sie auch mittel- bis langfristig verteidigen können, hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt: Dann sind höhere Erträge wahrscheinlich, weil solche Unternehmen deutlich dynamischer sind, als klassische Value-Unternehmen. Diese Sicht der Dinge ist die Basis der Modern-Value-Strategie.

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Wunderbare Unternehmen

Es gibt einige Geschäftsmodelle („wunderbare Unternehmen“), die besser sind, als die der Mitbewerber. Besser wird dabei so definiert: Diese Firmen sind sehr wahrscheinlich in der Lage, nachhaltige hohe Renditen auf das eingesetzte Kapital zu erzielen. Doch was zeichnet diese besonderen Unternehmen aus?

  • stabiles, langfristig planbares und skalierbares Wachstum
  • überdurchschnittliche Kapitalrenditen > 20%
  • moderate Verschuldung
  • Reinvestition der eigenen Gewinne (Cash-flow) mit erneut hohen Renditen - damit Nutzung des Zinseszinseffekts als Beschleuniger der Kapitalvermehrung (sog. Compounder).
  • familien- oder eigentümergeführten Gesellschaft, die wirtschaftlich nachhaltig entscheidet
  • Hervorragende Kultur als Talentmagnet sorgt für stetige Innovation
  • Wirtschaftliche Alleinstellungsmerkmale, den sog. wirtschaftlichen Burggraben
  • Preissetzungsmacht
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Die Modern Value-Philosophie ist eine Ergänzung zur klassischen Value-Strategie.
Sie erlaubt es, Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen, trotz höherer Bewertungen in das Portfolio aufzunehmen.

Frank Fischer

Vorstandsvorsitzender, CEO & CIO

Die vier Prinzipien des Value-Investing

 

Eigentümergeführte Unternehmen

Unser erstes Prinzip: Wir bevorzugen eigentümergeführte Unternehmen. Das Motto ist hier: „In Unternehmer investieren.“ Wir verstehen uns als langfristige Partner „unserer“ Unternehmen. Bevorzugt engagieren wir uns bei Firmen, wo Entscheidungsträger selbst finanziell beteiligt sind und einen hinreichenden Einfluss im Aufsichtsrat bzw. im Vorstand haben.

Mehr erfahren: Warum wir in Unternehmer investieren

Wirtschaftlicher Burggraben

Als Zweites verfügt das optimale Unternehmen über eine Marktposition mit einem dauerhaften strukturellen Wettbewerbsvorteil bzw. wirtschaftlichen Burggraben, oder auf Englisch „Moat“ genannt. Geprägt wurde dieser Begriff von Warren Buffett. Je ausgeprägter so ein Burggraben zwischen dem eigenen Geschäft und dem der Wettbewerber ist, umso nachhaltiger und damit dauerhaft ertragreicher ist die Marktstellung des Unternehmens.

Mehr erfahren: Typen Struktureller Wettbewerbsvorteile

Die Sicherheitsmarge

Nach der umfangreichen Analyse von Unternehmen auf Basis der Finanz-Kennzahlen, schauen wir dann auch noch auf die Bewertung. Notieren die Unternehmen deutlich unter dem berechneten fairen Wert, ergibt sich hier beim Kauf eine Sicherheitsmarge. Wir streben dabei einen Abschlag von 30-40%  an.

Mehr erfahren: Warum die Sicherheitsmarge so wichtig ist

Mr. Market: Die Psychologie der Börse

Abschließend betrachten wir auch die Situation an den Finanzmärkten. Wichtig zum Verständnis unserer Anlagestrategie sind nicht nur die finanziellen Kennzahlen der Unternehmen. Als Besonderheit geht es auch um die Marktpsychologie – den sogenannten Mr. Market. Hier besteht für Investoren immer wieder die Möglichkeit, Ineffizienzen und deutliche Schwankungen an den Finanzmärkten als Chance zu nutzen.

Mehr erfahren: Der manisch-depressive Mr. Market

Eigentümer geführte Unternehmen
Wirtschaft­licher Burggraben
Die Sicherheits­marge
Mr. Market: Die Psychologie der Börse