Nun ist unser ETF seit einigen Monaten auf dem Markt und zeigt in den turbulenten Zeiten eine stabile Entwicklung. Ein Grund dafür ist sicherlich auch das regelmäßige Rebalancing (so funktioniert das Rebalancing des Frankfurter Modern Value Index). Alle drei Monate werden die 25 Titel im Index wieder auf die Ausgangsgewichtung von vier Prozent pro Titel zurückgesetzt. Genau das hat vor wenigen Tagen wieder stattgefunden. Im aktuellen Blog erfahren Sie alles über die neuen Indexmitglieder und natürlich auch, wer nicht mehr mit dabei ist.
Das erste Quartal 2023 hat es an den Börsen wirklich in sich. Wir erleben größere Schwankungen und immer wieder auch Kursrückgänge. Dennoch sind die großen Indizes seit Jahresanfang noch im Plus. Allerdings ist von dem Blitzstart im Januar mit seiner großen Dynamik, als viele Indizes fünf bis sieben Prozent zugelegt haben, nicht mehr viel übrig. Umso erfreulicher ist es daher, dass unser Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value seit dem Jahresstart bis jetzt um 7,5 Prozent zugelegt hat.
Insgesamt konnten wir mit der Auswahl von 25 Top-Unternehmen aus unserem Anlageuniversum ordentliche Zuwächse erzielen. Durch die breite Streuung hat sich der Index auch in der jüngsten Korrektur gut gehalten. Beim aktuellen Rebalancing sind drei neue Titel aufgenommen worden, die ich hier kurz vorstellen möchte:
Apple muss man als Aktie sicherlich nicht vorstellen. Der US-Technologiekonzern hat auch in den turbulenten Zeiten seine Stellung als weltgrößtes börsengelistetes Unternehmen souverän verteidigt. Als der Modern Value Index 2020 aufgelegt wurde, gehörte Apple schon zu den Top-Werten. Danach jedoch rutschte die Aktie aus dem Index heraus, nun kehrt sie wieder zurück.
Der Grund für die Rückkehr liegt klar auf der Hand: Die Aussichten für die nächsten Jahre haben sich deutlich verbessert – auch weil der Aktienkurs etwas zurückgekommen ist. Apple bleibt zudem innovativ, was nicht zuletzt die Firmenzentrale des Megakonzers verdeutlicht.
Quelle: Focus Online
Unsere maßgebliche Renditekennzahl, der Total Shareholder Return (TSR), hat jetzt wieder einen attraktiven Bereich von annähernd 12 Prozent pro Jahr erreicht.
Bei ASML ist die Lage etwas anders: Der niederländische Hersteller von Maschinen für die Chipproduktion war erst im Herbst 2022 in den Index aufgenommen worden und fiel dann schon beim nächsten Rebalancing wieder heraus. Auch das ist möglich, wenn sich die Renditeaussichten kurzfristig eintrüben, im Falle vom ASML vor allem durch enorme Kurszuwächse in diesem Zeitraum. Doch nach der kürzlichen Korrektur bietet die Aktie nun wieder attraktive Renditeaussichten und ist daher wieder in den Index aufgenommen worden.
Als Hersteller von hochwertigen Lithographie-Systemen, die vor allem für die Fertigung von komplexen integrierten Schaltkreisen eingesetzt werden, hat ASML eine Rolle als Weltmarktführer in diesem Segment schon seit längerer Zeit inne. ASML ist beim Entwurf, der Entwicklung, der Produktion und Vermarktung von Halbleiter-Equipment aktiv und bietet zusätzlich noch die passenden Servicedienstleistungen an. Der hohe Grad an Expertise, der zur Produktion solcher Maschinen, sowie das gute Netzwerk schützen die Marktführerschaft. Sie sehen hier ein Bild einer solchen Chipherstellungsmaschine.
Zu den Kunden gehören die weltweit größten Halbleiterproduzenten. Der niederländische High-Tech Konzern ist an über 60 Standorten in 16 Ländern präsent.
Die französische Versicherungsgruppe Scor hat einen klaren Fokus auf Risikoversicherungen. Die Kerngeschäftsaktivitäten des Konzerns sind in die Sektoren SCOR Global P&C und SCOR Global Life gegliedert. Zusätzlich gibt es einen Geschäftszweig im Asset-Management mit der SCOR Global Investments. SCOR Global P&C ist auf Schaden- und Unfallrückversicherungen spezialisiert. Die Versicherungsleistungen werden u.a. in den Bereichen industrielle und kommerzielle Risiken, Sachschäden aber auch Landwirtschaft oder Kreditbürgschaften angeboten. SCOR Global Life ist hingegen überwiegend in Europa als Lebens-Rückversicherer aktiv.
Grundsätzlich hat die Branche derzeit Rückenwind. Das haben die zuletzt abgeschlossenen Absicherungsrunden gezeigt, wo zum Teil deutliche Preisanstiege bis zu 20 Prozent durchgesetzt werden konnten. Bald steht die nächste Absicherungsrunde in den USA an, bei der im Juni und Juli über die Bedingungen zur kommenden Hurrikan-Saison entschieden wird. Sie sehen hier die Hurrikan-Risikozone für den Monat September, der als Höhepunkt der Saison gilt.
Das Ausmaß des zu versichernden Risikos macht deutlich, welche Geldsummen hier Gegenstand der Verhandlungen sind.
Das Unternehmen überzeugt uns insgesamt, sodass wir es auch im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen zu einer Top-Position ausgebaut haben.
Bei unseren Kriterien für den Index bzw. den ETF spielt neben den Renditeaussichten auch die Liquidität eine große Rolle. Nur Werte mit ausreichender täglicher Liquidität können in den Index aufgenommen werden, da wir das Rebalancing in wenigen Tagen durchführen wollen und das nur mit einer ausreichenden Liquidität möglich ist. Die folgenden Titel haben den Modern Value Index im Zuge des letzten Rebalancings verlassen.
Sowohl beim Kreditkartenanbieter VISA, dem US-Software-Unternehmen Autodesk und dem Online-Reiseportal Booking Holdings haben sich die erwarteten TSR-Werte zuletzt so weit reduziert, dass andere Unternehmen hier deutlich attraktiver waren. Hier sehen sie das aktuelle Portfolio:
Das regelmäßige Rebalancing einmal pro Quartal hat sich unserer Einschätzung nach schon bewährt. Man denke an das genannte Beispiel ASML, hier wurde die Aktie aufgenommen, als sie günstig war und verkauft als sie teuer war, im Sinne des antizyklischen Investierens (Value Prinzip der Sicherheitsmarge). Da als Basis unsere gesamte Watchliste mit weit mehr als 100 Titeln dient, kommt es regelmäßig zu Veränderungen, die oft wirklich aussichtsreiche neue Titel in den Index und so auch in den Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value bringen.