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Es gibt einen Grund zu feiern: Unser ETF wird zwei Jahre alt! Das bietet einen guten Anlass nicht nur auf das aktuelle Rebalancing zu schauen, sondern auch einige Kennzahlen zur Entwicklung des Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value in den vergangenen beiden Jahren aufzuzeigen.
Doch zunächst ins hier und heute. Da geht der Blick natürlich auf das aktuelle Rebalancing. Wie üblich haben wir die enthaltenen 25 Positionen im Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value wieder auf den Ausgangswert von vier Prozent zurückgesetzt. Gleichzeitig haben wir auch drei Titel ausgetauscht.
Dabei stehen natürlich vor allem die Titel im Fokus, die neu im Frankfurter Modern Value Index, der Grundlage für den ETF, enthalten sind. Im Einzelnen sind das:
Zoetis – aktiv im Zeichen der Tiergesundheit
So ist das US-Unternehmen Zoetis wieder in den Index und damit in den ETF aufgestiegen. Zoetis ist einer der weltweit führenden Hersteller von Tierarzneimitteln und Impfstoffen für Haus- und Nutztiere und in diesem Wachstumsmarkt sehr gut positioniert. Positiv wirkte zuletzt das überdurchschnittlich stärkere internationale Wachstum. Zoetis war bereits von Dezember 2022 bis zum letzten Rebalancing im März 2024 im Portfolio enthalten und musste dann anderen Werten mit einem höheren erwarteten Total Shareholder Return (TSR) weichen.
Booking – Hotels für die Welt
Booking.com war ebenfalls nur seit März 2024 nicht mit im Index dabei. Der Online-Reiseanbieter mit dem klaren Fokus auf Hotels kann weiterhin mit starken Geschäftszahlen überzeugen. Schon 2023 gelang im Gesamtjahr ein Anstieg bei den Buchungen um 24 Prozent im Vorjahresvergleich. Damit erreichte Booking.com schon wieder das Vor-Corona-Niveau. Das gilt nicht nur für das Buchungsvolumen, sondern auch für die Ertrags-Kennzahlen.
Diploma – Innovativer Serviceanbieter für die Industrie
Der dritte Neuzugang ist Diploma, ein Technologieunternehmen aus Großbritannien, das unter anderem Instrumente und Verbrauchsmaterialien im Gesundheitswesen, Zubehör für Maschinen und Industrieanlagen sowie Steuergeräte herstellt. Diploma ist neu auf der Watchlist von Shareholder Value Management und somit auch erstmals im Index vertreten. Mit der Aussicht auf ein jährliches Wachstum von 10 Prozent bietet Diploma stabile Perspektiven. Dabei setzt sich das Wachstum zur Hälfte aus organischem und nicht-organischem Wachstum zusammen.
Den Index verlassen haben Alphabet, Becton, Dickinson & Co sowie Charter Communications. Dabei waren bei Charter die Qualitätskriterien von Shareholder Value Management nicht mehr erfüllt. Sie sind die Grundlage dafür, dass ein Unternehmen in die Auswahlliste aufgenommen wird, aus der dann anhand des TSR die Positionen für den Frankfurter Modern Value Index und den Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value ausgewählt werden. Bei Charter Communication kamen wir nach einer Neubewertung des Geschäftsmodells zu dem Ergebnis, dass das Unternehmen den Anforderungen derzeit nicht gerecht wird.
In den vergangenen beiden Jahren sind uns immer wieder zwei Fragen gestellt worden: Warum bringt ein aktiver Manager wie Shareholder Value Management einen ETF auf den Markt? Ist das nicht einfach nur der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen in einem anderen Mantel?
ETFs haben in den USA die aktiven Fonds überholt
Tatsächlich lohnt es sich für die Beantwortung der Fragen einen etwas grundlegenderen Blick auf den aktuellen ETF-Markt zu werfen. Schauen wir in die USA, dann wird deutlich, dass dort immer mehr Geld in ETFs fließt und so etwas wie ein Kipppunkt erreicht worden ist. Zum Stand Ende Januar 2024 waren dort mit 13,3 Billionen US-Dollar erstmals mehr Gelder in passiven Publikumsfonds investiert als in aktiv gemanagten Fonds. Die brachten es zum genannten Stichtag „nur“ auf 13,2 Billionen US-Dollar. Bislang ist das nur ein kleiner Unterschied in der Nachkommastelle, aber er zeigt ganz klar das große Interesse der Investoren an dieser stark wachsenden Anlageklasse.
Beim Blick nach Europa wird jedoch deutlich, dass hier noch viel Luft nach oben ist. Das Bild ist hier ein anderes. Das in passiven Investments angelegte Vermögen beträgt 2,8 Billionen Euro während das investierte Vermögen in aktiven Investmentfonds immerhin schon bei 7,5 Billionen Euro liegt.
Hieran ist erkennbar, dass gerade im Bereich Europa noch viel Entwicklungspotential besteht. Zudem hat erst kürzlich das ETF-Barometer der DWS einige interessante Erkenntnisse geliefert: Zum einen sind ETF-Anleger langfristig orientiert. Immerhin zwei Drittel der Umfrageteilnehmer legen sechs Jahre und länger in ETFs an. Gleichzeitig bevorzugen die Investoren dabei mit weitem Abstand Aktien-ETFs (84 Prozent).
Insofern bieten wir jetzt mit dem ETF der immer grösser werdenden Gruppe der Investoren in diesem Segment einen interessanten Aktienbaustein für den Vermögensaufbau mit Aktien.
Und auch die Unterschiede zwischen dem ETF und dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen lassen sich kurz zusammenfassen. Dabei sind die folgenden zwei Punkte besonders wichtig:
1. Die Aktienquote variiert beim Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. In der neutralen Ausrichtung sind es 80 Prozent. Eine Absenkung auf 40 Prozent ist genauso möglich wie eine Aufstockung auf 95 Prozent oder sogar mehr. Der ETF hingegen ist immer zu 100 Prozent investiert.
2. Die Anzahl der Titel ist im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen deutlich höher mit derzeit 38. Im ETF sind es dauerhaft 25 mit einer Gleichgewichtung von vier Prozent, die immer zum Rebalancing-Termin wiederhergestellt wird.
Unsere Bilanz: +40% Kursplus nach zwei Jahren mit Modern Value-ETF
Nach zwei Jahren bringt es der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value bis jetzt auf einen Zuwachs von rund 40 Prozent und liegt damit knapp vor dem MSCI World in diesem Zeitraum. Insofern ist es uns hier gelungen, mit einem speziellen ETF mit einer klaren Beschränkung auf 25 wunderbare Unternehmen eine Performance wie am breiten Aktienmarkt zu erzielen.
Durch die grundsätzlich andere Struktur des Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value bieten wir somit einen renditestarken Aktienbaustein für den persönlichen Vermögensaufbau an. Besonders das deutlich geringere Gewicht an US-Aktien im Vergleich zum MSCI World ist hier zu nennen. Nach dem jüngsten Rebalancing beträgt so der US-Anteil nur noch 37 Prozent im Gegensatz zu fast 70 Prozent im Weltindex – beim Blick nach vorn vielleicht kein unwichtiges Diversifikationsmerkmal.