Angst essen Seele auf – die Chance für kühle Rechner!

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Angst essen Seele auf – die Chance für kühle Rechner!
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Die Nachrichten überschlagen sich mal wieder: Eine neue Welle von Zöllen, Gegenzöllen und drohenden Handelsbarrieren beherrscht die Finanzwelt. Vor allem auch deshalb, weil so viele Länder davon betroffen sind, wie etwa China, die EU, Kanada oder Mexiko.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Das große Zittern

2. Der Blick hinter die Angst

3. "Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind."

4. Europa übergewichtet

 

Das große Zittern

 

Auch die Welthandelsorganisation scheint an Einfluss zu verlieren, während US-Präsident Donald Trump den Welthandel mit immer neuen Maßnahmen und Strafen behindert. Doch das betrifft vor allem auch die USA selbst. Es droht ein Szenario, das zum einen die Inflation in den USA steigen lässt, während das Wirtschaftswachstum sinkt.

Hinzu kommt jetzt noch die Eintrübung der US-Verbraucherstimmung. Der Index des Conference Board fiel zum vierten Mal in Folge, und zwar von 100,1 auf 92,9 Punkte. Das ist das tiefste Niveau seit Januar 2021. Analysten hatten einen moderateren Rückgang erwartet. Während der Unterindex für die Einschätzung der aktuellen Lage lediglich mäßig sank, stürzte der für die Erwartungen kräftig auf 65,2 Punkte ab – so tief notierte er zuletzt im Jahr 2013. Die Inflationserwartungen auf Sicht von zwölf Monaten stiegen hingegen weiter an, diesmal um 0,4 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. 

 


 

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Der Blick hinter die Angst

 

Die Aktienmärkte reagieren derweil nervös: Zwar versuchten Dow Jones und S&P 500 zuletzt, sich zu erholen, doch die Skepsis bleibt weiterhin hoch. Verständlich, denn der S&P 500 hat vor kurzem in nur 16 Tagen satte 10 Prozent eingebüßt. Das war die fünftschnellste Korrektur seit 1950. Doch gerade jetzt könnte ein Blick hinter die Angst lohnen, denn historische Daten zeigen: Nach nicht-rezessiven Korrekturen – also Kursrückgängen ohne Wirtschaftseinbruch - stieg der Markt durchschnittlich um 13 Prozent vom Tiefpunkt aus.

Fragt sich nur, ob dieser Tiefpunkt schon erreicht ist. Nun, das ist vor allem im Zuge der neuen Zölle, die auch in den USA tiefe Gräben hinterlassen, nicht klar. Aber: Tatsächlich haben sich Märkte seit 1950 nach schnellen Korrekturen meist innerhalb von sechs bis sieben Monaten vollständig erholt. Auf der anderen Seite herrscht große Angst am Markt. Laut einer aktuellen AAII-Umfrage sind 60 Prozent der Anleger pessimistisch – ein Wert, der historisch oft große Wendepunkte anzeigte. Spannend dabei: Normalerweise tritt diese extreme Angst erst bei Verlusten von 20 Prozent und mehr auf. Aber so wie es aussieht, reichen derzeit schon 10 Prozent, um regelrechte Panik auszulösen.

 

"Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind."

 

Hier kommt Warren Buffetts alter Spruch wieder zum Tragen "Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind." Denn genau diese Kombination aus extremer Angst und schnell gefallenen Kursen birgt auch großes Potenzial. Der Volatilitätsindex (VIX), der oft auch als Angstbarometer bezeichnet wird, erreichte jüngst Werte von fast 30. Ein klares Signal, wie nervös die Anleger sind. Historisch betrachtet waren genau diese Zeiten oft besonders lukrativ für langfristig denkende Anleger, wie wir es als Value Investoren sind.

Deshalb bleiben wir auch in den USA mit Titeln wie Alphabet oder Microsoft investiert, die sowohl rendite- als auch margenstark sind. Ansonsten präferieren wir derzeit aber europäische Aktien.  

 

Europa übergewichtet

 

Lange stand der europäische Aktienmarkt aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche des Kontinents im Schatten des KI-Hypes an den US-Börsen. Nun aber keimt Hoffnung auf, denn die wirtschaftliche Schwäche lässt der EZB durchaus Raum für weitere Zinssenkungen. Hinzu kommen die (noch) deutlich günstigeren Bewertungen.

Unsere europäischen Portfoliounternehmen wachsen zwar mit einer niedrigeren Rate als viele ihrer US-Pendants. Dafür verläuft ihr Wachstum über längere Zeiträume und Konjunkturzyklen hinweg robuster und lässt sich deshalb leichter prognostizieren. In diese Kategorie gehören die Portfoliounternehmen unseres Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und des Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value wie etwa Richemont, Scout24 oder auch Storebrand und Ryanair. Diese Unternehmen profitieren von wirtschaftlichen Burggräben, also Markteintrittsbarrieren, die ihre Wettbewerbsposition sichern, und können steigende Kosten aufgrund ihrer Preissetzungsmacht weitergeben. Dank eines hohen freien Cashflows sind sie bei ihrem anorganischen Wachstum weniger stark von den Kapitalmärkten abhängig.

Trotzdem bleibt auch Europa im Bann der gesamtwirtschaftlichen Lage verhaftet, wie die Börsenreaktion auf die jüngsten Trump-Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte wieder deutlich gezeigt hat. Hier ist ein Ende noch nicht in Sicht. Eine hohe Volatilität bleibt uns wohl noch eine ganze Weile erhalten.

 

Dies ist eine Marketing-Anzeige. Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW und das KIID, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Die Shareholder Value Management AG ist im Rahmen der Anlageberatung gem. § 2 Abs. 2 Nr. 4 WpIG des Fonds ausschließlich auf Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg tätig. Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1 WpIG und verfügt über die erforderlichen Erlaubnisse der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). 

 


 

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Frank Fischer

Frank Fischer

Frank Fischer, Jahrgang 1964, ist Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG und übt dort die Funktion des Chief Investment Officers (CIO) aus. Bis Ende Februar 2025 war Herr Fischer auch Vorstandsmitglied der Shareholder Value Beteiligungen AG. Bis Ende 2005 war Frank Fischer als Geschäftsführer von Standard & Poor´s Fund Services (vormals Micropal GmbH) zuständig für Investmentfonds-Informationen und -Ratings.