Börse: ''free lunch'' oder alles auf Rot? - warum zocken nicht lohnt!

''free lunch'' oder alles auf Rot?

Die EZB will die Zinsen noch nicht senken. Die geopolitischen Spannungen zünden die nächsten Eskalationsstufen. Warten auf die Fed. Nichts Neues an der Börsenfront. Wie wär’s aber mit einem „free lunch“?

 

Inhaltsverzeichnis

1. Es fehlen die Impulse

2. Gute Quartalszahlen aus den USA

3. "Das Glück ist eine Bitch"

4. Free Lunch mit Qualitätsaktien und hohen Bruttorenditen

5. Apple, Ryanair, LVMH & Co. 

 

Es fehlen die Impulse 

 

Derzeit herrscht „business as usual“ an der Börse: denn das erste Gerumpel an den Märkten zu Beginn des Jahres ist erst einmal vorbei. Die Märkte haben sich wieder beruhigt, ohne besondere Ausreißer nach oben oder unten zu verzeichnen. Jetzt heißt es: Warten auf die nächsten Impulse. Sei es von Seiten der Notenbanken, der Konjunktur oder den Quartalszahlen.  

Was die Konjunktur betrifft, so sieht es besonders in Deutschland nicht gut aus. Der ifo-Index ist weiter gesunken, so dass einige Volkswirte schon davon ausgehen, dass das Wachstum in diesem Jahr komplett ausfallen könnte (Ifo-Index sinkt überraschend -Fehlstart für die deutsche Wirtschaft). Die Inflation ist noch lange nicht besiegt, so dass die Europäische Zentralbank weiter an ihrer Politik der hohen Zinsen festhält. Und die US-Notenbank Fed? Nun, hier muss man erst einmal abwarten, was Jerome Powell & Co. nach ihrer nächsten Sitzung verlautbaren.

 

Gute Quartalszahlen aus den USA

 

Was die Quartalszahlen betrifft, so sind diese besonders in den USA bisher durchaus positiv ausgefallen. Die Rally läuft also weiter. Tesla hat zwar enttäuscht, dafür waren die Zahlen einiger Banken und vor allem von Netflix überraschend gut (Tesla enttäuscht Anleger). Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 und der Nasdaq 100 haben neue Rekordstände erreicht. Von daher sieht es also gut aus. Doch irgendwann könnte hier die Luft schnell raus sein, sollte die Fed die Zinsen nicht so schnell senken, wie es sich die Märkte erhoffen.

 

"Das Glück ist eine Bitch“

 

Es ist also nicht gerade die Zeit, um schnell reich zu werden. Nicht die Zeit der Zocker, die ihr Geld in eine neue Goldmine investieren, weil hier in kürzester Zeit ein „Gewinn von 500 Prozent“ versprochen wird. Solche „Hinweise“ sind landläufig bekannt – werden aber immer wieder von Zockern genutzt. Doch: Ganz schnell reich werden, das kann einem im Kasino passieren. Alles auf Rot oder Schwarz. Dann ist man entweder schnell reich oder bankrott. Aber an der Börse? Eher nicht. Denn Zocken und damit kurzfristig hohe Renditen zu erzielen, funktioniert nur ganz selten. Und mehrfach hintereinander? So gut wie nie! Das Glück, orakelte schon TV-Sternchen Daniela Katzenberger so weise wie blond, "ist eine Bitch, jeden Tag macht es jemand anderen glücklich". Aber nie immer dieselben. Das gilt auch für den kurzfristigen Börsenerfolg.

 

Free Lunch mit Qualitätsaktien und hohen Bruttorenditen 

 

Wie wäre es dagegen mit einem „free lunch“? Also einem risikoarmen Gewinn? Den gibt es an der Börse durchaus. Nur muss man dafür Geduld mitbringen. Wir setzen bei unseren Mandaten wie dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und dem Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value genau auf dieses Prinzip. Und auf Qualitätsaktien, die einen solchen „free lunch“ ermöglichen. Was müssen diese Aktien aber mitbringen? Ideal ist es, wenn diese Unternehmen Kapitalrenditen von 20 Prozent oder mehr erzielen. Und das möglichst über mehrere Jahre hinweg. Wichtig dafür ist eine gute Marktstellung, also einem Burggraben um das Geschäftsmodell, um sich im Wettbewerb mit den Konkurrenten eine entsprechende Preissetzungsmacht zu bewahren. Darüber hinaus sind für uns eine möglichst geringe Verschuldung und ein hoher Cashflow wesentlich. Das ist gerade in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert. Und wenn dann auch noch die Bruttomargen stimmen, dann ist die Welt für uns in Ordnung. 

 

Apple, Ryanair, LVMH & Co. 

 

Ein paar Beispiele aus dem Portfolio des Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value: Bei Microsoft (Microsoft-Aktienanalyse: Mehr als Windows und Office) liegt die Bruttomarge bei 69 Prozent, bei Apple und Alphabet bei rund 44 Prozent. Insgesamt liegt diese Marge im gesamten ETF bei knapp 60 Prozent. Und um ein anderes Beispiel zu nennen: Beim Billigflieger Ryanair (Abheben mit dem „Aldi der Lüfte“) liegt sie auch über 20 Prozent. Damit fühlen wir uns wohl. 

Man muss halt nur Geduld mitbringen und auf Qualitätsaktien setzten. Denn wie sagte schon Warren Buffett: „Die Zeit ist der Freund von guten Unternehmen“. Dann gibt es auch auf Dauer immer wieder einen „free lunch“. (Jetzt abonnieren)

 

Frank Fischer

Frank Fischer

Frank Fischer, Jahrgang 1964, ist Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG und übt dort die Funktion des Chief Investment Officers (CIO) aus. Außerdem ist Frank Fischer Vorstandsmitglied der Shareholder Value Beteiligungen AG. Bis Ende 2005 war Frank Fischer als Geschäftsführer von Standard & Poor´s Fund Services (vormals Micropal GmbH) zuständig für Investmentfonds-Informationen und -Ratings.