Frank Fischer vor einer Wand aus vielen Dollarscheinen

„Wall of Money“ rollt auf die Börsen zu

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Die Börsenrally des ersten Halbjahres 2024 dürfte selbst die Optimisten überrascht haben. Dank der Aussicht auf sinkende Zinsen und der hohen Wahrscheinlichkeit, dass die USA nicht in eine Rezession schlittern, haben sich Investoren rund um den Globus mit Aktien eingedeckt.


Rekorde über Rekorde


Entsprechend gingen die Aktienindizes auf Rekordjagd. Der DAX knackte die 18.000-Punkte-Marke und behauptet sich dort. Der Dow Jones überschritt zeitweise die Schallmauer von 40.000 Punkten und der S&P knackte kurz die 5.500er-Marke. Die höchsten Zuwächse verzeichnete aber mal wieder der US-Tech-Index NASDAQ Composite, der von den KI-Gewinner-Aktien wie NVIDIA oder Microsoft profitierte. Dass NVIDIA zuletzt etwas unter die Räder gekommen ist, spielt hier nur eine Nebenrolle. Das Sentiment der Anleger war schon lange nicht mehr so positiv.


Portfoliomanager: Keine Rezession in den USA


Die jüngste von der Bank of America regelmäßig durchgeführte Umfrage "Fund Manager Survey" (FMS) zeigte, dass die befragten Portfoliomanager mehrheitlich nicht mit einer Rezession in den USA rechnen (Starke Aktienmarkt-Performance: Anleger waren seit 2021 nicht mehr so zuversichtlich). Rund zwei Drittel der Vermögensverwalter sind der Meinung, dass die Konjunktur sich zwar etwas verlangsamen, aber nicht in eine Rezession abgleiten wird. Die Erwartungen an eine "harte Landung" sind hingegen auf einen neuen Tiefstand gesunken: Nur noch 5 Prozent der befragten Portfoliomanager rechnen mit einem größeren Wirtschaftsabschwung in den USA. Da sollte das „soft landing“, dass sich die US-Notenbank Fed zum Zielgesetzt hat, wohl gelingen – vorausgesetzt, die Vermögensverwalter behalten recht.


7,3 Billionen US-Dollar in Geldmarktfonds geparkt


Die Portfoliomanager setzen also voll auf Aktien. Und das hat Folgen! Nach Berechnungen von Goldman Sachs rollt demnächst eine „Wall of Money“ auf die Börsen zu ("Wall of Money": Goldman Sachs prophezeit Sommer-Boom am Aktienmarkt). Denn es liegt, so Goldman Sachs, noch unfassbar viel Geld in Geldmarktfonds geparkt: 7,3 Billionen US-Dollar, davon sind rund 1,8 Billionen Dollar in den Händen von Privatanlegern. Aber bei institutionellen Investoren sind es auch noch rund 5,1 Billionen. Die werden, so die Goldmänner, mit Beginn des dritten Quartals durch passive Modelle abgezogen und zu einem großen Teil in Aktien investiert. Und sollte es demnächst in den USA zu einer Zinssenkung kommen, würden auch die Privatanleger wieder den Weg an die Börse zurückfinden. 


Die negative Seite des bullischen Sentiments


Andererseits kann das ultra-bullische Sentiment auch negativ interpretiert werden - im Sinne eines Kontraindikators: Wenn Anleger insgesamt sehr zuversichtlich hinsichtlich der Börsenentwicklung sind, bedeutet dies für gewöhnlich, dass sie bereits stark im Markt investiert haben. Und dann fehlt das Geld für Nachkäufe. Aber – siehe oben – es ist noch genügend Liquidität vorhanden, um ein nahes Ende der Rally herbeizuorakeln.


Privatanleger sollten sich positionieren


Und die Privatanleger? In den USA werden sie an die Börse zurückkehren. Und in Deutschland? Klar, es gibt wieder Zinsen. Doch zieht man die Inflation ab, ist das Ganze fast ein Nullsummenspiel. Dabei gibt es – Geduld vorausgesetzt – gute Alternativen. Das jüngste Jahrbuch des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) zeigt die Alternativen auf: Während Geldmarktfonds in den letzten 10 Jahren durchschnittlich pro Jahr eine Rendite von 0,2 Prozent erwirtschafteten, waren es bei deutschen Aktienfonds immerhin 4,8 Prozent p.a. oder bei global investierenden Fonds sogar 7,7 Prozent. Und bei aktienübergewichteten Mischfonds wie unserem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, sind es per anno auch noch 4,6 Prozent im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Hier sollten sich Anleger jetzt positionieren. Denn im Zuge der anstehenden Zinssenkungsphase werden die Zinsen für Tagegeld weiter sinken. Umdenken ist also angesagt.


Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value: Über 17 Prozent pro Jahr


Wie wäre es mit einer Investition in unseren Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value? Der ist gerade zwei Jahre alt geworden und hat den Anlegern pro Jahr mehr als 17 Prozent pro Jahr oder rund 40 Prozent seit Auflage eingebracht. Dabei handelt es sich um einen gemanagten ETF, der die besten Ideen unserer Analysten in einem Fonds zusammenbringt. Es wird dabei alle drei Monate ein Rebalancing durchgeführt, damit auch wirklich nur die besten Aktien enthalten sind. Klar: Der Blick in die Vergangenheit ist keine Garantie für die künftige Entwicklung. Und auch klar: Investments in Aktien unterliegen einem gewissen Risiko. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird sich hier Geduld auszahlen – und mittel- bis langfristig ein besseres Ergebnis liefern als jeder Geldmarktfonds. 

 

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Frank Fischer

Frank Fischer

Frank Fischer, Jahrgang 1964, ist Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG und übt dort die Funktion des Chief Investment Officers (CIO) aus. Außerdem ist Frank Fischer Vorstandsmitglied der Shareholder Value Beteiligungen AG. Bis Ende 2005 war Frank Fischer als Geschäftsführer von Standard & Poor´s Fund Services (vormals Micropal GmbH) zuständig für Investmentfonds-Informationen und -Ratings.